Archive for the ‘Allgemein’ Category

Kulinarisch angekommen: Down under

Freitag, Dezember 14th, 2007

Nun bin ich noch nicht lange hier in Australien und kann deshalb auch noch nicht so viel berichten, doch eines steht fest: Es ging nicht nur auf dem Globus nach unten, sondern auch kulinarisch. Ich kannte mich ja schon ein bischen auf dem Speiseplan aus nachdem ich mehrere Monate die Kost in Neuseeland geniesen durfte. Daher freute ich mich sogar wieder auf einen Pie, gefuellt mit Hackfleisch und Pilzen (wow, schon lange nicht mehr gegessen). Doch wenn ich nun den Vergleich zwischen China und Australien mache, muss ich schon sagen, ein Trip von ganz oben nach (fast ganz) unten. Das folgende Bild soll diesen Unterschied mal kurz aufzeigen: Links China, Rechts Australien (Lasagne in einem Restaurant).

 chin essenausi essen

Bis dato habe ich mich nur in Sydney und Brisbane rumgetrieben und nach einer Metropole wie Hong Kong, koennen diese Staedte einfach nicht beeindrucken. Trotzdem war die Zeit dort sehr gut, wie ich schon im ersten Bericht geschrieben habe, sind die Leute hier super offen und man kommt doch schnell ins Gespraech. Diese Tatsache hat auch Ihre Folgen: Die kurzfristigen Folgen waren ein taegliches Ueberschreiten meines Reisebudgets und die langfristigen Folgen waeren eine Alkoholabhaengigkeit gewesen :-).

Bei einem Gespraech mit einem Brissi (Einwohner von Brisbane) habe ich auch das Thema Essen nochmals konkretisiert. Ich habe ihm (Luke) gesagt, dass ich Essen im Allgemeinen in Australien doch teuer finde und vor allem Fast Food. Daraufhin erwiederte Luke, ich solle doch auch nicht soetwas ungesundes Essen. Fuer nur ein oder zwei Dollar mehr, bekommt man richtig gutes Essen anstatt diesem ungesunden Fast Food. Ich war begeistert und wir tranken einen weiteren Scotch zusammen. Warscheinlich der Alkohol loeste bei Luke Hungergefuehle aus und er bestellte sich etwas zu essen. Ich war nun gespannt, welch gesunde Nahrung nun aufgetischt werden wird. Es waren Pommes mit Majo. Etwas verwundert sprach ich Ihn dann an, worauf er mir sagte, dass Pommes doch kein Fast Food sei. Ich lies die Diskussion sein und wir konzentrierten uns weiter auf den Scotch. Das nenne ich Feingefuehl fuer kulturelle Unterschiede und dies brachte mir eine Einladung zu seinem Geburtstag am Samstag.

Schliesslich habe ich dann in Brisbane noch eine Weiterbildung besucht. Ich habe naemlich die groesste Abfuellanlage fuer Lebensmittel in der suedlichen Hemisphaere begutachtet. Ich denke, diese Zeit sollte von meinem unbezahlten Urlaub abgehen! Der eigentliche Grund fuer die Besichtigung der Abfuellanlage der XXXX Brauerei in Brisbane war die Tatsache, dass es vier Freibier nach der Fuehrung gab … und Bier ist ziemlich teuer hier. Diese Weiterbildung war sozusagen oekonomisch begruendet (ach und nochwas, hier noch ein Grund fuer die Besichtigung der Brauerei).

 Abschliessend noch etwas zum Wetter (man redet ja schliesslich immer uebers Wetter wenn man sich nichts mehr zu sagen hat). An der Kueste ist es warm, evtl. kurzfristig regen aber die meiste Zeit sonnig!

Liebe Gruesse

Christoph

Zurueck im „Westen“ in zwei Teilen

Samstag, Dezember 8th, 2007

Vor der Reise hat mir eine nette Arbeitskollegin das Buch mit dem Titel „Gebrauchsanweisung fuer China“ geschenkt. Sie sagte, dass dieses Buch eine gute Vorbereitung fuer die Kultur in China sei. Ich habe das Buch waehrend der Fahrradreise mitgeschleppt und in Kirgistan begonnen das Buch zu lesen. Viele Dinge, die in dem Buch geschrieben waren konnte ich damals noch gar nicht glauben, habe aber in China festgestellt, das es genauso ist. Ich kann dieses Buch jedem nur weiterempfehlen, der sich auf eine witzige Art und Weise auf China vorbereiten moechte. Nach zwei Monaten in China kann ich dem Inhalt dieses Buches nur beipflichten und habe nur eine Erweiterung. Bei einer Busfahrt im Westen von China habe ich den Fahrer genauer beobachtet und ausser seiner suizidalen Fahrweise, die in China ganz normal ist, ist mir seine Art und Weise aufgefallen, wie er schaltet. Die Fahrer sitzten in China auf der linken Seite des Fahrzeuges und trotzdem, etwas ist anders: 

Schaltung

Und dieses Bild beweist nun einmal mehr: In China ist halt alles anders.

Mein letzter Stop auf dem Festland in China war dann die Stadt Guilin, wo ich mich mit zwei franzoesischen Freunden wieder getroffen habe. Marie-Eve und Ludovic sind ebenfalls mit dem Fahrrad unterwegs und wir haben uns das erste Mal in Kashgar (unserem ersten Stop in China) kennengelernt. Wir hatten dort einen so lustigen Abend, dass wir uns prompt in Peking wieder getroffen haben. Nun in Guilin haben sich unsere Wege nochmals gekreuzt und ich habe mir ein Fahrrad ausgeliehen, damit wir gemeinsam die Gegend erkunden konnten. 

Von Guilin ging es dann weiter nach Hong Kong. Dieser Teil von China war bis 1997 eine britische Kronkolonie und somit hatte die bristische Kultur genuegend Zeit ihre Spuren zu hinterlassen. Von China aus gesehen, liegt Hong Kong zwar im Osten, doch wenn man in der Stadt ist, denkt man eher, man sei dem Westen naeher gekommen.

Von China gibt es immer noch nicht direkte Zugverbindungen nach Hong Kong und Fluege gelten als Internationale Fluege (anstatt nationale Fluege). Das Gute an dieser Sache ist, dass man kein chinesisches Visum fuer Hong Kong (und Macau) benoetigt. Hong Kong selbst ist dann eine Schmelztegel der westlichen und oestlichen Kultur. Waehrend alle Schilder auf Englisch wie auch Chinesisch stehen und die Autos auf der falschen Seite (fuer deutsche Sichtweise) fahren, ist das Leben in den Seitenstrassen doch sehr chinesisch. Central Hong Kong, der Business District von Hong Kong ist dann hauptsaechlich britisch, die Kneipen sind gefuellt mit Expats und auslaendischen Touristen und die laengste Rolltreppe der Welt mit all den typisch westlichen Warnschildern tut den Rest fuer ein wirklich europaeisches Feeling. Aber um ehrlich zu sein, Hong Kong ist eine faszinierende Stadt. Fuer meine bescheidene Kenntnisse ueber Grossstaedte, die beste Grossstadt die ich je gesehen habe. Ich koennte mir richtig vorstellen hier zu leben!  Von Hong Kong ging es weiter nach Sydney. Die Entscheidung fuer Australien war nicht so einfach. Eigentlich war Australien nie auf dieser Reise eingeplant („planlos“) und der Kontinent „down under“ hatte auf mich bis jetzt auch keine grosse Anziehungskraft. Es gab aber letzendlich einige Gruende warum Australien auf die Reiseroute sollte: 

         Australien liegt im Osten (planlosnachost J)

         Das Wetter (suedliche Hemisphaere)

         Australien sei einfach zu bereisen (nun wird Urlaub gemacht)

         Australien liegt auf dem Weg zum naechsten Ziel

         Die Kultur benoetigt wenig Aufmerksamkeit 

Ja und deshalb bin ich nun in Sydney. Die ersten Tagen benoetigte ich um mich an die Zeitumstellung und die sommerlichen Temperaturen zu gewoehnen und die kurzen Hosen werden auch wieder benutzt.  

Pano Sydney 

Die Leute sind super locker drauf, jeder betitelt dich als „Mate“ und man kommt viel schneller mit Leuten in Kontakt als in China, da die uebliche Begruessung selbst im 7 Eleven Supermarkt: „Hey Buddy, what’s up?“ lautet. Im Vergleich zu China ist hier alles so einfach, weil man sich verstaendigen kann – dadurch aber etwas weniger beeindruckend. Man merkt die westliche Kultur nun noch mehr als in Hong Kong und man sieht wieder Dinge, auf die man die letzten Monate verzichten musste wie z.B.: 

         Pizza
         Kebab
         Deospray (in China fast nicht zu finden)
         Messer und Gabel
–     Toilettenpapier
         Miniroecke
         Braune Haut (in China benutzen viele Frauen Bleichcreme, da weise Haut schoen ist)
         Englische Zeitschriften und Buecher
–     Waschmaschinen, die mit warmen Wasser waschen (in China immer nur kalt)
         Blonde Frauen (ach, wie ich sie vermisst habe J)
         usw. 

Werde mich nun mal an all diese Dinge wieder gewoehnen und sende in diesem Falle ein G’day from Sydney in OZ 

Christoph

Hong Kong Bilder sind online

Donnerstag, Dezember 6th, 2007

Von 02. – 05.12.2007 war ich in Hong Kong. Ich schreibe gerade ein Bericht dazu. Bis dieser fertig ist, koennt Ihr euch hier ein paar Bilder von dieser faszinierenden Stadt ansehen. 

Liebe Gruesse

Christoph