Nachdem ich jetzt schon erste Beschwerden bekommen habe, dass doch mehr Blogeintraege geschrieben worden sind in Gegenden wo es sicherlich schlechtere Internetverbindungen gibt, versuche ich im neuen Jahr nun gleich etwas Besserung vorzutaeuschen.
Als erstes moechte ich euch allen natuerlich ein „gesundes und glueckes Neues Jahr“ aus Cairns senden. Ich bin heute in dieser Stadt und damit fast am noerdlichsten Punkt meiner Reise in Australien angekommen. Die letzten Wochen vergingen wirklich wie im Fluge und ich versuche nun hier festzuhalten, was ich noch zusammenbekomme:
Nachdem ich am 11. Dezember mein Leihwagen in Brisbane abgeholt habe, fuehlte ich mich seit langem mal wieder 18 Jahre alt. Nein, ich fuehlte keine spaetpubertaeren Hormonschwankungen, es war eher seit Monaten das ersten mal wieder vollstaendig mobil zu sein und die Freiheit zu geniesen dort schnell hinfahren zu koennen wo man moechte. Woooow, ich fuehlte mich wirklich wieder jung besonders, weil mein Leihwagen mit Totenkoepfen beklebt war (vielleicht haette ich doch nicht die billigste Variante eines Campervans nehmen sollen).
Ich habe mich dann gleich auf den Weg etwas sued-westlich von Brisbane gemacht und dort den Lamington National Park besucht. Dieser Nationalpark ist ein tropischer Urwald, in dem man einige super Trecks machen kann. Ueberall sind fuer uns exotische Tiere unterwegs und mein Fruehstueck wurde von mutigen Voegeln geklaut. Das ausgewoehnlichste dort ist aber dann das folgende Tier:
Von dort ging es dann weiter Richtung Norden und an die Kueste. In Surfers Paradise kam ich dann am 15.12. an und wurde von den Preisen auf dem Campingplatz geschockt. Ein Stellplatz ohne Strom fuer eine Nacht war 36,- AUD (ca. 21,50 Euro). Mit solchen Preisen habe ich ja wirklich nicht gerechnet und daher seitdem nicht mehr auf Campingplaetzen gecampt. Das Wildcampen bin ich ja vom Fahrradtrip schon gewoehnt und mit einem eigenen Campervan wird das Campen dann zum Luxus.
Bevor ich dann im Mekka der Sufer einen Surfkurs machte, musste ich natuerlich als erstes ein bischen shoppen gehen, denn man kann nur richtig cool surfen, wenn man in solchen sexy rot-schwarzen Surfshorts steckt, oder?
Von Surfers Paradise ging es dann weiter nach Norden in das wunderschoene Noosa Heads, indem ich am 17.12. eine Nacht verbracht habe. Von dort ging es dann weiter nach Bundaberg, wo ich eine weitere Zertifizierung meiner Taucherlizenz gemacht habe – daher blieb ich dort drei Naechte. Bundaberg gilt als der Anfang des Great Barrier Reefs und bei Tauchausfluegen konnte ich Mantarochen und Meeresschildkroeten neben dem riesen Angebot von Korallen und Fischen ausmachen.
Die naechsten Tage bis 22.12. habe ich dann auf dem Weg von Bundaberg nach Airlie Beach verbracht. In Airlie Beach war dann so richtig Sommer, Sonne und Meer Stimmung angesagt. Viele Australier verbringen dort ihre Weihnachtsferien und die Lagune im Ort tut sein Restliches.
Am 24.12. habe ich dann mein Weihnachtsfest mit Dosenbier am Strand und anschliessend in der Bar des Backpackers mit Livemusik verbracht. Naja, nicht so ganz wie zu Hause :-).
Leicht verkatert gings dann am 25. auf ein Bootsausflug fuer zwei Tage und zwei Naechte. Das Wetter war nur am ersten Tag gut und ab dem zweiten Tag war ich sehr froh ueber meine Tabletten gegen Seekrankheit. Die Fahrt mit dem Boot ging dann um Whitsunday Bay, einem traumhaften Teil dieses Kontinents und Teil des bekannten Great Barrier Reef.
Von Airlie Beach gings weiter nach Townsville. Diese Stadt selbst bietet nichts besonderes, doch vor der Kueste liegt die Magnetic Island mit wild lebenden Koala Baeren.
Ausserdem liegt ca. 1,5 Bootstunden von Townsville entfernt, der beste Tauchplatz von Australien die S.S. Yongala. Dieses Schiffswrack gehoert zu einem der besten 10 Tauchplaetzen der Welt und das auch mit Recht. Das Wrack sank auf einer grossen Sandbank und hat ueber die Jahre Tonnen von Korallen angesiedelt. Da rund um dieses Wrack sonst keine Lebensraeume fuer marines Leben vorhanden ist, ist die Dichte dort riesig. Der Hoehepunkt war bei dem Tauchgang an Silvester eine Meeresschildgroete mit einem Panzerdurchmesser von ca. 1,2 Metern. Wooooow!
Das neue Jahr haette ich dann fast verschlafen, denn in dem kleinen Ort am Strand wurde kein Feuerwerk gemacht. Am ersten Tag in diesem neuen Jahr bin ich nun in Cairns angekommen und geniese den tropischen Sommer.
An euch alle, liebe Gruesse und einen guten Start in 2008
Christoph