Endlich in Russland

Seit vier Tagen sind wir nun in Russland.

Dieser Teil Russlands ist so ganz anders, als wir uns das vorgestellt haben. Nicht das wir wirklich konkrete Vorstellung gehabt haetten… In den Staedten sind die selben Marken und Werte vertreten wie in allen nach westlichen Maerkten orientierten Regionen. Wie auch in der Ukraine schon legt man Wert auf Aeusseres und Statussymbole. Auch hier sehen wir unerwartet viele neue deutsche Limousinen. Modelle, die man in Deutschland selten sieht. Das ist natuerlich keinesfalls ein Durschnitte durch die Gesellschaft aber praegt das Bild entscheidend mit. Wer hat, der zeigt dies. Wer sich etwas zum zeigen gerade leisten kann tut dies auch. Die Hauptstrassen sind immer geschaeftig, man flaniert fuer sein Leben gern. Auf den immer vorhandenen Maerkten sind noch die unzaehligsten kleinen Staende vertreten, aber auch hier sind einem alle Produkte vertraut. Die Menschen an sich, die vom Aussehen genausogut unsere Nachbarn daheim sein koennten (vielleicht aus der Schweiz, da man wie gesagt sehr viel genauer auf sein Aesseres bedacht ist 🙂 ), sind ausnahmslos offen, und sympatisch. Gerade die Offenheit auf uns zuzukommen entwaffnet uns regelmaessig. Wir stossen auf viel Interesse an uns (wobei uns kaum jemand verstehen kann, wenn wir unsere wirklichen Reiseziele mal offenbaren), man kuemmert sich um uns, versorgt und beschenkt uns, ja sorgt sich fast teilweise um uns hat man das Gefuehl. Wir fuehlen uns wirklich gut aufgehoben bisher.

Was uns noch fehlt ist der Blick hinter die staedtischen Kulissen. Bisher hat uns unsere Reise, nach der Grenzueberquerung von der Ukraine nach Russland per Schiff, nur an Hauptsstrassen entlang durch groessere Doerfer und Provinzstaedte in die Stadt Krasnodar gefuehrt. Die Pflicht sich innerhalb von drei Tagen als Tourist registrieren zu muessen und die fehlenden Moeglichkeiten vor dem Erreichen von Krasnodar (trotz ruehrender Hilfe von einigen Russen) dies zu tun, haben uns zu einem schnelleren Tempo auf diesem Abschnitt der Strecke gezwungen. Jetzt haben wir aber schon mal eine Registrierung und hoffen damit das Minimum getan zu haben und so eventuellen Problemen entgegenzuwirken. Bei der Ausreise oder bei Kontrollen unterwegs wird sich das dann zeigen.

Die naechsten Tage werden wir erst einmal ohne Fahrrad weitermachen. Diese haben wir sicher mit dem Grossteil unseres Gepaecks in einem Hotel abgestellt, um von hier aus einen Abstecher zum Kaukasus zu machen. Der hoechste Berg Europas, der Elbrus, ruft. Nach der recht heissen Zeit bisher wollen wir uns die naechsten Tage etwas Abkuehlung verschaffen. Man hat uns gerade erst gesagt, dass es wohl gerade recht kalt dort sei. Da koennen wir doch gleich mal schauen, ob unsere „Winterausruestung“, die wir fuer unsere Reise durch Krgisistan und China (mit der Ueberquerung des Tianshan) benoetigen, auch wirklich ausreicht.

 

Ein paar Bilder von unserer Fahrt an der Suedkueste der Krim bis nach Russland haben wir in einer neuen Gallerie online gestellt. Viel Spass beim Anschauen!

One Response to “Endlich in Russland”

  1. Murat sagt:

    Endlich in Istanbul
    Hallo Jungs, wenn Ihr am Schwarzen Meer vorbeikommt, koennten wir uns zuwinken 🙂
    Ich freu mich, dass es bei Euch gut laeuft. Wir sind endlich auch in unserem Urlaub angekommen und stellen uns gerade vor, wie wir zusammen ein Bier trinken koenntet.

    Viele liebe Gruesse

    Zeljka undMurat